Dienstag, 10. März 2015
Die erste Woche im Land der Inka
Ich bin jetzt fast genau 6 Tage in Peru. Wir sind gut gelandet in Lima, wo wir dann abgeholt wurden von den Mitarbeitern von AFS. Vom Flughafen ging's dann 1 1/2 Stunden (Ich fahre normalerweise gerade mal eine Stunde nach München!!! Also kann man sich die Ausmaße dieser 9 Millionen Stadt gut vorstellen glaube ich..) zu unserer Herberge.
Wir waren alle völlig fasziniert von dieser komplett anderen Welt. Der Fahrstil der Peruaner besteht zum Beispiel mehr aus Hupen wie Bremsen. Überhaupt sehe ich fast keine Ampeln hier, das läuft mit irgendeinem anderen System, das ich bis heute noch nicht verstanden habe. Rechts vor links ist es jedenfalls nicht :D
Die Häuser hier haben meistens keine Dächer, da die Leute dadurch scheinbar keine Steuern zahlen müssen. Deshalb sehen alle so aus, als hätte man einfach einen Stock heruntergerissen.
Auf den Hügeln um Lima herum sieht man immer wieder Armenviertel. Die "Häuser" dort sind alle bunt angemalt, deshalb sieht das alles nicht so schlimm aus, wie es ist...
Es ist ziemlich grün in der Stadt, weil die Peruaner alles bewässern, was natürlich ziemlich schlecht ist, da Lima, so sagt man, die erste Stadt ohne Wasser sein wird, wenn das so weiter geht. Aber da fehlt einfach die Aufklärung im Bereich des Umweltbewusstseins. Von Mülltrennung ganz zu schweigen.. Aber das ist denke ich in ganz Peru so!
Aber ansonsten fand ich Lima eigentlich relativ schön! Nicht so schlimm, wie viele immer sagen.

In der Herberge hatten wir dann ein On-Arrival-Camp, in dem wir nochmal wichtige Themen, wie Sicherheit, andere Mentalität, evtl. Probleme usw. angesprochen haben. Jeder hatte sein eigenes Zimmer mit eigenem Bad. Ich habe dort Freundschaft geschlossen mit meiner eigenen Ameisenstraße, die unter dem Waschbecken entlang, über den Rand des Mülleimers und wieder hinunter ging.

Die riesen Anlage um unsere Herberge. Im Hintergrund: Lima

Von Lima aus bin ich dann am Samstag mit noch einem Freiwilligen 14 Stunden mit dem Bus nach Chiclayo gefahren. Dort hat mich meine Gastfamilie abgeholt und zu meinem neuen Zuhause gebracht. Das Haus ist, finde ich, ziemlich groß. Jeder meiner Gastgeschwister hat sein eigenes Zimmer (ich auch).
Meine Gastfamilie hat mich super aufgenommen und die sind alle wahnsinnig lieb :) Da bin ich echt ziemlich froh drüber! Mit meinem Projekt starte ich nächste Woche, glaube ich. Wir haben heute eine Besprechung mit der lokalen Koordinatorin von AFS, mit der wir dann alles weitere besprechen.

Der Blick aus dem Fenster in Chiclayo.
Rechts: Meine Gastschwester Cinthya
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Links: Jane aus Thailand

Spanisch läuft erstaunlich gut! Hier kann keiner Engisch aus der Familie, aber ich verstehe das wichtigste und es bemühen sich auch alle möglichst langsam zu sprechen. Meine Gastfamilie hat neben mir noch eine Thailänderin aufgenommen, die zur gleichen Zeit angekommen ist wie ich und der ich alles auf Englisch übersetze, da sie noch gar kein Spanisch kann. Sie geht hier 10 Monate in eine Schule. Aber wir bekommen beide einen Spanischkurs, soweit ich das richtig verstanden habe.

Gestern war ich mit meiner Gastschwester Cinthya im Zentrum von Chiclayo. Dort durfte mein Magen Bekanntschaft mit irgendeinem Organ einer Kuh machen (ich hab nicht verstanden welches). Das hat er nicht gut aufgenommen. Ich versuche ja hier echt alles auszuprobieren, was geht, aber das konnte ich ECHT nicht runterschlucken..

Ich melde mich wieder, wenn ich ein paar Tage in meinem Projekt verbracht habe, um das es in diesem Jahr ja eigentlich gehen sollte!
Sina

PS: Meine Organisation AFS sucht gerade Gastfamilien in Deutschland. Sei es nur für ein paar Wochen oder sogar ein ganzes Jahr, wenn ihr ein Bett frei habt, überlegt es euch! Das ist sicher eine Bereicherung für alle. Jeder kann zum interkulturellen Austausch und Lernen beitragen!
Tel: 040 399 222 90
gastfamilie@afs.de
afs.de/gastfamilie

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